Münster

AVRAHIM - Interreligiöses Netzwerk für gemeinsame Projekte

AVRAHIM ist die Fusion der Namen für den einen Stammvater im Judentum, Christentum und Islam: Avram, Abraham und Ibrahim. Der Name steht für das Ziel, Menschen verschiedener Religionen und Konfessionen zur gemeinsamen Arbeit an Projekten zu sammeln, die dem vielfältigen Leben unserer Stadt Ausdruck geben. Anders als bisherige interreligiöse Gruppen zielt AVRAHIM nicht auf die Amträger*innen und offiziellen Vertreter*innen der religiösen Gemeinschaften ab, sondern auf alle anderen, besonders die jungen. Das liegt nahe, weil Münster Universitätsstadt ist und hier besonders die religiosnbezogene Forschung, die bald an einem großen Campus der Religionen gebündelt sein wird, anzieht.

Ideengeber für AVRAHIM ist der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Künstler Thomas Nufer. Er realisiert seit Jahrzehnten gesellschaftlich relevante Kunst im öffentlichen Raum und engagiert sich im interreligiösen Dialog. Sein West-Östlicher Diwan versammelt bspw. jedes Jahr westfälische und arabisch-persische Künstler*innen auf dem Domplatz von Münster und bietet ein weit beachtetes Austauschforum und Kunstevent. AVRAHIM geht noch ein Stück weiter, denn es ist auf Nachhaltigkeit angelegt. Menschen engagieren sich gemeinsam für politisch, soziale oder künstlerische Projekte. Als Kick-off wird ein großes Stationentheaterstück auf einer wüstenähnlichen Freifläche mit 50 Laienschauspieler*innen, die sich religiös ganz unterschiedlich beheimatet wissen, inszeniert. Das intensive solch einer Produktion schafft neue Verbindungen und Beziehungen, die nach dem Theaterstück AVRAHIM prägen werden.

Gestaltet wird das Projekt maßgeblich von Thomas Nnufer als künstlerischem Leiter, Kommissar Jörg Allkemper und Pfarrer Dr. Moritz Gräper (organisatorische Leitung). Die drei werfen die Erfahrung und Beziehungen aus Ihren Arbeitsbereichen in die Wagschale, um einen innovativen Weg zu gehen.

In drei Jahren, also im 2024 blickt AVRAHIM auf 10 erfolgreiche Aufführung des gleichnamigen Theaterstücks zurück, womit das Netzwerk bundesweite Beachtung gefunden hat. 2023 lag ein Schwerpunkt der Arbeit auf interreligiös getragenen Aktionen zur Klimagerechtigkeit. 2024 wird ein sozialer Schwerpunkt gelegt: AVRAHIM bietet in Kirchen, Moscheen und der Synagoge einmal im Monat ein Mittagessen an, für die, die können gegen Spende. Unsere Mitgliedskartei ist gewachsen. Manche sind gekommen und gegangen, anderen sind seit dem Theaterstück begeistert dabei.


Video zum Projekt „AVRAHIM - Interreligiöses Netzwerk für gemeinsame Projekte“
Bildergalerie zum Projekt „AVRAHIM - Interreligiöses Netzwerk für gemeinsame Projekte“

Kontakt

moritz.graeper@ekvw.de

joerg.allkemper@polizei.nrw.de

nufer@muenster.de