Iserlohn

checkpoint[schule]

Wir glauben, dass Gott in jeden Menschen (egal welcher Intellekt, sozialer Status, Nationalität, Religion) etwas Außergewöhnliches hineingelegt hat. Nämlich sich selbst (imago dei).
Wir glauben, dass wir einen gerechten Gott haben, der es nicht ertragen kann und will, dass unsere gesellschaftlich Struktur Menschen massiv benachteiligt, Armut vererbbar macht, Menschen von der Teilhabe ausschließt und so die Menschen von ihrem Nächsten getrennt werden.
Wir glauben, dass Gottesdienst und Kirche im stinknormalen Alltag stattfindet und außerhalb der Kirchenmauern kreiert wird.
Wir glauben, dass Kirche und Gemeinde immer Beides sein muss: Lehrende, die Gottes Liebe verkünden und Lernende, die von der Liebe Gottes so zu den Menschen getrieben wird, dass sie bereit ist, in ihren Schuhen zu laufen.
Wir glauben, dass das Leben im Quartier, die Schule und die kirchliche Jugendarbeit für Kinder und Jugendliche ein komplementäres System ist und genau diese Verknüpfung Persönlichkeiten hervorbringt, die neuen Wege und neue Form der Kirche von morgen ebnen.

 

Wertschätzend: Wir begegnen den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien annehmend und respektvoll.

Aushang in den Räumen des Checkpoints

Es gibt eine goldene Regel in unserer Arbeit, die alle anderen Regeln unnötig macht. Sie lautet:
Wir wollen einander annehmen, achten und Kreativität fördern. Denn jeder Einzelne ist wertvoll und wichtig.
Jedes destruktive oder asoziale Verhalten kann anhand dieser Regel, der auch alle Teilnehmenden schnell aus ganzem Herzen zustimmen können, geahndet werden. Dabei wird nicht der Wert darauf gelegt, dass das Fehlverhalten sanktioniert, sondern dass das Verhalten neu und positiv auf das gemeinsame Ziel ausgerichtet wird.
So sind wir

Potentialorientiert: Ohne „Benotungsdruck“ fokussieren wir die individuellen Stärken. Dies ist ein neues Erlebnis besonders für die Kinder und Jugendlichen, die es gewohnt sind, dass sie Aufmerksamkeit besonders für ihr Fehlverhalten bekommen. So werden in dem Projekt an allen Stellen individuelle Stärken herausgearbeitet, benannt, gefeiert und auch und die Wahrnehmung und auf die Bühne gebracht.

Empowerment: Stärken stärken – Schwächen schwächen! Wir sind davon überzeugt, dass durch dieses Zusammenspiel aus positiver Verhaltensregel und

Stärken Stärken – Schwächen Schwächen

Potenzialorientierung die Schwächen an Gewicht verlieren und Stärken hervortreten. Das Licht steht nicht mehr unter dem Scheffel. Das ist nicht nur positiv Selbstbildprägend, es erhöht auch die Selbstwirksamkeit. Die Beteiligten merken, dass sie mit ihren Fähigkeiten einen Unterschied machen können, dass sie ihr eigenes Leben und auch ihr gesellschaftliches Umfeld positiv und aktiv beeinflussen können. So wird im Projekt im Kleinen und Größeren dazu ermutigt, das was man kann, auch einzusetzen und z.B. eine Gemeinschaftsaktion zu starten, die das Umfeld positiv beeinflusst.

Gemeinschaftsstiftend: bei aller Unterschiedlichkeit unterstützen wir das, was uns verbindet. Das ist zum Beispiel der Wunsch nach einem guten Zusammenleben in einer intakten Umgebung. Wenn schon Kinder lernen, dass sie dazu etwas aktiv beitragen können, wenn sie sich zugleich dabei auch getragen fühlen von einem Gott der über alle Zeiten und Gesellschaften hinweg die Menschen in ewiger Zuwendung liebt, wenn sie sich als Teil einer Geschichte sehen, in der sie gemeinsam ein eigenes Kapitel zum Besseren beitragen können, dann wird Gottes Reich mitten unter uns ganz real, begreifbar und erlebbar gebaut.

 

Erlebte Kirche im Quartier:

Ein Zusammenspiel aus

  • der Lebenswelt der Kinder,
  • Erlebter Wertschätzung und
  • dem Erlebnis Glauben
Im Hochhaus zuhause…

Wir sind alltäglich dort, wo die Kinder und Familien in einem sozial benachteiligten Stadtteil ihr Zuhause haben:
An ihrem Wohnort, einem 11 stöckigem heruntergekommenen Hochhaus, in ihrer Grundschule, die fast alle Kinder des Quartiers zusammen bringt, auf den angrenzenden Grünflächen, Spielplätzen und den Orten, wo sie ihre Freizeit verbringen.

Dort setzen wir an

  • mit Wahrnehmungs-, Kooperations- und Erlebnispädagogischen Impulsen, die das Individuum und die Gruppe stärken,
  • mit Angeboten außerschulischer Bildungsarbeit in Workshops, Lernangeboten und Angeboten zur Stärkung der Medienkompetenz,
  • mit Gesprächen und Reflexion, die helfen Erfahrungen in den Lebenskontext zu integrieren
  • mit handlungsorientierten Projekten zur Verbesserung der Gemeinschaft und des Stadtteils,
  • mit kostengünstigen und potentialorientierten Angeboten der Ferienerholung
  • mit Erlebnissen zum Kirchenjahr, die dem Alltag begegnen
  • und mit ereignisreichen Events, die für traditionelle christliche Feste einen ganz neuen Erahrungsraum für alle schaffen.

Dies geschieht

  • in regelmäßigen Schul-Clubs,
  • in offenen Freizeitangeboten
  • im nachbarschaftsorientiertem Kontaktaufbau
  • in der Vernetzung zu bereits vorhandenen Angeboten und dadurch
  • in dem Abbau von Schranken und Hindernissen
  • in Freizeiten und Camps
    und
  • in erlebnisstiftenden, kirchenjahrorientierten Events.

Zu der konsequenten und authentischen Umsetzung dieses Ansatzes gehört, dass zumindest ein/e Projektmitarbeiter*in mit Partner/Familie selbst in dem Hochhaus wohnt und somit nicht nur quartiersbezogene Projekte initiiert, sondern selbst ein natürlicher Teil davon ist.


Video zum Projekt „checkpoint[schule]“
Bildergalerie zum Projekt „checkpoint[schule]“

Kontakt

Timon Tesche
E-Mail-Adresse
Tel.: 02371/399001